Rassismus ist teuer und zerstört unsere gemeinsame Zukunft
Die verdeckten Kosten von Rassismus
Rassismus verursacht Kosten auf mehreren Ebenen:
- Produktivitätsverluste: Diskriminierung am Arbeitsmarkt führt dazu, dass hochqualifizierte Menschen nicht ihr volles Potenzial entfalten können. Studien belegen, dass die volkswirtschaftlichen Verluste in den Milliardenbereich gehen.
- Gesundheitliche Belastungen: Diskriminierung wirkt sich nachweislich negativ auf die physische und psychische Gesundheit aus – mit direkten Kosten für das Gesundheitssystem und indirekten Kosten durch Arbeitsausfälle.
- Soziale Instabilität: Ungleichheiten führen zu einem höheren Bedarf an Polizei, Justiz und sozialen Stützmaßnahmen, anstatt in Innovation, Bildung und nachhaltige Entwicklung zu investieren.
Kurz gesagt: Rassismus ist kein „Privilegien-Spiel“ einzelner Gruppen, sondern ein ökonomischer Bremsklotz für die gesamte Gesellschaft.
Demografie und das deutsche Rentensystem
Deutschland altert rapide. Schon heute steht ein immer kleiner werdender Anteil Erwerbstätiger einer wachsenden Zahl an Rentner:innen gegenüber. Das Umlagesystem der gesetzlichen Rente ist aber darauf angewiesen, dass genug Beitragszahler:innen vorhanden sind, um die laufenden Renten zu finanzieren.
- Bis 2035 wird fast die Hälfte der Bevölkerung älter als 50 Jahre sein.
- Ohne Zuwanderung würde das Verhältnis von Beitragszahler:innen zu Rentner:innen dramatisch kippen.
- Expert:innen wie das DIW oder die Bertelsmann Stiftung betonen: Deutschland benötigt jährlich rund 400.000 zusätzliche Arbeitskräfte, vor allem durch Migration, um sein Renten- und Sozialsystem stabil zu halten.
Die fatale Illusion: „Remigration“
Dennoch gewinnen politische Kräfte, die „Remigration“ also die massenhafte Rückführung von Migrant:innen – propagieren, in Deutschland und im Westen zunehmend an Zustimmung. Die Folgen einer solchen Politik wären katastrophal:
- Wegfall von Millionen Beitragszahler:innen im Renten- und Gesundheitssystem.
- Zusammenbruch von Schlüsselbranchen, die längst von migrantischer Arbeit getragen werden, z. B. Pflege, Logistik, Gastronomie oder Bau.
- Massive soziale und wirtschaftliche Verwerfungen, die am Ende genau jene treffen, die heute am lautesten „Deportationen“ fordern – weil ihre eigenen Renten und ihr Lebensstandard nicht mehr finanzierbar wären.
Wer also glaubt, Rassismus und „Remigration“ seien ein „nationales Heilmittel“, verkennt die Realität: Sie sind ein direkter Angriff auf die ökonomische und soziale Zukunftsfähigkeit des Landes.
Die doppelte Kostenfalle des Rassismus
Wenn rassistische Diskurse weiter salonfähig werden, hat das zwei parallele Effekte:
- Zuwanderung wird unattraktiv: Qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland suchen sich andere Länder, die sie willkommen heißen. Deutschland verliert im internationalen Wettbewerb um Talente.
- Abwanderung von Migrant:innen: Wer täglich Rassismus erfährt, wer spürt, dass er oder sie nicht gewollt ist, entscheidet sich häufiger, das Land zu verlassen. Damit gehen nicht nur Arbeitskräfte, sondern auch jahrelang aufgebaute Kompetenzen verloren.
Diese Dynamik bedeutet: Je stärker rassistische Politik und gesellschaftliche Stimmung werden, desto teurer wird es ökonomisch, sozial und politisch.
Fazit: Rassismus ist kein Luxusproblem
Rassismus ist nicht nur moralisch falsch, sondern auch ökonomisch unvernünftig und gesellschaftlich selbstzerstörerisch. Die Vorstellung, man könne Deutschland ohne Migrant:innen zukunftsfähig machen, ist eine gefährliche Illusion.
Die Wahrheit ist:
- Ohne die Beiträge von Migrant:innen bricht das Rentensystem zusammen.
- Ohne Diversität verliert Deutschland seine Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit.
- Ohne ein klares Bekenntnis zu Antirassismus zahlen wir alle den Preis – mit wachsender Ungleichheit, Unsicherheit und wirtschaftlichem Niedergang.
Wer also wirklich eine sichere, gerechte und stabile Zukunft will, muss Rassismus nicht nur moralisch ablehnen, sondern ihn auch als das erkennen, was er ist: ein teures Hindernis für die gesamte Gesellschaft.