In der Reise des Unlernens von internalisiertem Rassismus spielt die Stille eine bedeutende Rolle. Sie ermöglicht es Menschen, ihre Gedanken zu sammeln, sich selbst zu reflektieren und neue Einsichten zu gewinnen. Doch welche Arten von Stille gibt es und wie können sie dabei helfen, ein tieferes Verständnis von sich selbst und der eigenen Rolle in Bezug auf Rassismus zu entwickeln?
- Die äußere Stille: Die äußere Stille bezieht sich auf die Abwesenheit von äußeren Geräuschen oder Ablenkungen. Sie schafft einen Raum der Konzentration und ermöglicht es Menschen, sich ganz auf ihre Gedanken und Gefühle zu konzentrieren. In diesem Raum der äußeren Stille können wir uns selbst besser hören und uns mit unseren innersten Gedanken und Emotionen verbinden.
- Die innere Stille: Die innere Stille bezieht sich auf die Ruhe und Gelassenheit, die wir in uns selbst finden können. Sie entsteht, wenn wir unsere Gedanken zur Ruhe bringen und uns von inneren Konflikten und Zweifeln lösen. In dieser inneren Stille können wir Klarheit und Einsicht finden, die uns dabei helfen, unsere inneren Überzeugungen und Vorurteile zu hinterfragen und zu überwinden.
Ein Beispiel für eine Frage, die die innere Stille auslösen kann, ist: “Warum fühle ich mich unbehaglich, wenn ich über meine eigene Weiße Privilegien nachdenke?” Diese Frage kann Weiße dazu anregen, über ihre Privilegien und die damit verbundenen Machtstrukturen nachzudenken und sich bewusst zu machen, wie diese ihre Sicht auf die Welt und ihre Interaktionen mit anderen beeinflussen.
In vielen afrikanischen Traditionen wird die Stille als Werkzeug der kritischen Reflexion genutzt. Je länger die Stille, desto nachdenklicher und tiefergehender ist die Frage, die sie ausgelöst hat. Indem wir uns in die Stille begeben und uns erlauben, uns mit unseren Gedanken und Gefühlen zu verbinden, können wir neue Einsichten gewinnen und einen Schritt auf dem Weg zur Heilung von internalisiertem Rassismus machen.
Die Stille ist also nicht nur ein Moment der Ruhe, sondern auch ein mächtiges Werkzeug der Selbstreflexion und des Wandels. Indem wir uns der Stille öffnen und uns erlauben, uns mit unseren Gedanken und Gefühlen zu verbinden, können wir neue Einsichten gewinnen und uns selbst und die Welt um uns herum auf eine tiefere Ebene verstehen.
Lasst uns also die Stille als einen Raum der Heilung und des Wachstums betrachten, in dem wir uns selbst begegnen und die Veränderungen herbeiführen können, die wir in der Welt sehen möchten.